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Boots[T]raum Blog

Love. Is a burning thing. Feuer frei.

FKN. Fachkundenachweis. Pyroschein.




Sicherheit.

Das Wichtigste an erster Stelle. Beim Fachkundenachweis (FKN) geht es um die Sicherheit an Bord. Deine Sicherheit und die deiner Crew. Du lernst, dich in Notfällen richtig mit pyrotechnischen Seenotsignalmittel auszukennen und diese auch entsprechend einzusetzen.

Die Teile haben nichts im Stadion verloren und dürfen nur im Notfall verwendet werden! Definition von Notfall: Wenn Gefahr für Leib und Leben besteht oder wenn bedeutende Sachwerte in Gefahr sind und dringend Hilfe erforderlich ist – nicht wenn das Team 0:2 verliert.


In Seenotfällen darf übrigens jeder mit einer Signalwaffe schießen.


Pyrotechnische Seenotsingale.

Darunter versteht man Notsignale, die mit Hilfe von explosionsgefährlicher Stoffe ausgelöst werden. Dies sind feste oder flüssige Stoffe und Zubereitungen, die durch eine nicht außergewöhnliche Beanspruchung (thermisch, mechanisch oder andere) zur Explosion gebracht werden können. Soweit auf dem einzelnen Signalkörper nichts anderes vermerkt ist, sind diese max. 3 Jahre haltbar. Vier pyrotechnische Notsignale sind Signalraketen, Fallschirmsignalraketen, Handfackeln und Rauchsignale. Du erkennst diese ebenfalls am Zulassungskennzeichen: BAM-PT1 oder BAM-PT2.


Signalraketen. Fallschirmsignalraketen.

Die Raketen steigen bei senkrechtem Abschusswinkel bis zu 300(!) Meter hoch. Die Brenndauer beträgt 30 bis 60 Sekunden. Verwendet werden diese z. B. auf offener See um maximale Aufmerksamkeit zu erzeugen. Der Vorteil von Fallschirmsignalraketen liegt in der geringeren Sinkgeschwindigkeit. Aufgrund dieser Fallgeschwindigkeit von circa fünf Meter pro Sekunde ist eine längere Brenndauer und Sichtbarkeit möglich. Farblich knallrot und dadurch Tag und Nacht einsetzbar.


Rauchsignale.

Rauchsignale werden nur am Tag und bei geringen Windstärken verwendet. Die Anzündung erfolgt durch eine Reißschnur, die unter einer abschraubbaren Schutzklappe liegt. Nach der Zündung ist das Rauchsignal zur Leeseite (windabgewandte Seite) außenbords zu werfen. Der Rauch ist meist orange.


Handfackel.

Die Handfackel auch Seenotfackel genannt, ist ein als pyrotechnisches Signalmittel verwendetes Bengalisches Feuer. Die Handfackeln sind dazu gedacht, mit deren Hilfe eine möglichst hohe Leuchtkraft zu erzeugen und Aufmerksamkeit zu erregen. Die Brenndauer ist circa 60 Sekunden lang. Empfohlen wird beim abzünden einen Handschuh zu verwenden, da die Fackeln Temperaturen von über 2000 Grad Celsius entwickeln. Die Farben sind hauptsächlich rot und weiß.


Achtung. Achtung. Achtung.

Vor Gebrauch achtest du unbedingt auf die Verbrauchsdauer und das Verfallsdatum. Außerdem auf Beschädigungen und Korrosion. Bei Gebrauch, bitte immer auf freies Schussfeld achten (z.B. Mast und Segel). Das Signalgerät senkrecht gegebenenfalls in den Wind geneigt nach oben halten. Beim Handhaben und Abfeuern nicht auf Personen richten und selbst nicht mit Körperteilen oder Kleidung vor die Mündung kommen. Achte darauf, dass sich keine entflammbaren Gegenstände im Gefahrenbereich befinden. Keine Kinder. Nicht in geschlossenen Räumen. Von Hitzequellen fernhalten.

Versager die nicht explodieren oder rauchen sofort über Bord werfen. Nicht damit hantieren, experimentieren oder sonstiges. Kick it - WEG DAMIT.

Die besondere Gefährlichkeit mit den Signalsätzen besteht nicht nur in der Explosions-, Feuer- und Verletzungsgefahr – sie brennen auch im Wasser weiter!

Sprengstoffgesetz.

Ja, alle pyrotechnischen Seenotsignale, die nicht aus einer Signalpistole abgefeuert werden, wie Signalraketen,

Handsignalraketen mit Fallschirm, Handfackeln und Rauchsignale unterliegen dem Sprengstoffgesetz. Im Gesetz wird der Umgang mit explosionsgefährlichen Stoffen geregelt.


Voraussetzungen.

Um den Fachkundenachweis zu absolvieren musst du mindestens 16 Jahre alt und im Besitz eines Sportbootführerscheins sein.


Prüfung. Theorie.

Es gibt lediglich vier Fragebögen mit jeweils 15 Fragen. Diese werden im Gegensatz zu den Sportbootführerscheinen Binnen und See nur teilweise per Multiple-Choice beantwortet. Die restlichen Fragen gestalten sich offen. Jede korrekt beantwortete Frage gibt zwei Punkte. Ist eine Frage unvollständig beantwortet wird mit einem Punkt bewertet. Um die Prüfung zu bestehen musst du 24 von 30 Punkten erreichen. Dafür hast du 30 Minuten Prüfungszeit.

Praxis.

In der Praxis erläuterst du unter anderem den Umgang mit den Seenotsignalen, beschreibst deren Funktion und wann, wo und wie du diese einsetzt.


Absoluter Geheimtipp unter Skippern. Die Gebrauchsanweisung auf den Signalkörpern vor der Prüfung sorgfältig bis zum Ende lesen – nicht erst im Notfall.

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